Transformation - Was heißt das für mich?

In der Arbeitswelt verändert sich aktuell vieles: Der anhaltende demographische Wandel, die zunehmende Digitalisierung, und die Dekarbonisierung, als Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Jede und jeder von uns spürt diese Trends schon heute im Arbeitsalltag wie im privaten Umfeld.

Häufig verbinden wir das Stichwort Transformation mit neuen Anforderungen, die an uns gestellt werden. Mit der Transformation gehen aber auch vielfältige Chancen einher, für jede und jeden Einzelnen wie für Unternehmen.

Niemand muss diesen Veränderungen allein begegnen: Es gibt viele Möglichkeiten der Unterstützung, von Information und Beratung bis zu Finanzierung für konkrete Weiterbildungs- und Projektvorhaben.

Drei D's treiben den Wandel in der Arbeitswelt

Was heißt demografischer Wandel?

In den kommenden 20 Jahren gehen die geburtenstarken Jahrgänge der 50er und 60er Jahre in den Ruhestand. Auch in Rheinland-Pfalz wird der Nachwuchs nicht ausreichen, um die Lücken zu füllen. In vielen Branchen und Berufsbildern ist der Fachkräftemangel bereits spürbar. Gleichzeitig entscheiden sich heutzutage viel weniger junge Menschen für einen Ausbildungsberuf. Deshalb werden vor allem Fachkräfte mit beruflicher Ausbildung händeringend gesucht.

Das Land Rheinland-Pfalz hat bereits eine Fachkräftestrategie, um den demografischen Herausforderungen aktiv zu begegnen. Zu den sieben Zielen der Strategie zählen beispielsweise die duale Ausbildung attraktiver zu gestalten oder Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten auszubauen.

Der demografische Wandel führt dazu, dass die Arbeitnehmer:innen der jüngeren Generationen zunehmend die Arbeitswelt prägen. Die jüngere Generation legt mehr Wert auf Sinnerfüllung bei der Arbeit, Möglichkeiten der Mitbestimmung am Arbeitsplatz und auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Daraus ergeben sich viele Chancen auf positive Veränderungen. Gleichzeitig profitieren Arbeitgeber vom frischen Wind, den junge Nachwuchskräfte in die Unternehmen und Institutionen bringen.

Was bedeutet das für die Arbeitswelt?

Für Unternehmen und Einrichtungen spielt die Rekrutierung von Nachwuchs eine zunehmend wichtige Rolle. In Frage kommen dabei traditionelle Strategien wie Einstiegsqualifzierung und Praktika oder die Betreuung von Abschlussarbeiten. Aber auch Online, z.B. über Social Media können Arbeitgeber auf sich aufmerksam machen. Eine Arbeitskultur, die den Erwartungen der verschiedenen Generation entgegenkommt, hat ebenfalls eine hohe Bedeutung, um neues Personal zu gewinnen und bewährte Kräfte zu halten. Dazu gehören beispielsweise Aufstiegsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeitmodelle, Familienfreundlichkeit und Möglichkeiten das eigene Arbeitsumfeld mitzugestalten. Schließlich liegen oft in der eigenen Belegschaft noch Potenziale, um Fachkräftelücken zu schließen. Wege wie die Fortbildung oder Umschulung von qualifizierten Beschäftigten oder die Qualifizierung von an- oder ungelernten Beschäftigten bilden Möglichkeiten, offene Stellen passgenau zu besetzen.

Für Einzelpersonen sind die Chancen auf dem Arbeitsmarkt so gut, wie nie. Sie haben mehr Möglichkeiten auf die Entwicklung der Arbeitswelt Einfluss zu nehmen und die Bedingungen in ihrem Arbeitsumfeld mitzugestalten. Allerdings gilt dies für einige Berufsbilder und Branchen in besonderer Weise. Wer bei der Wahl einer Aus- oder Weiterbildung berücksichtigt, welche Fachkräfte dringend benötigt werden, kann die Situation auf dem Arbeitsmarkt besonders gut für sich nutzen.

​​​​​​Was heißt Digitalisierung?

Digitale Technologien entwickeln sich mit rasanter Geschwindigkeit weiter. Das Internet und Smartphones verändern grundlegend, wie wir leben, arbeiten und kommunizieren. Digitale Technologien können unser Leben in vieler Hinsicht einfacher machen, bringen aber auch Gefahren mit sich.

Um die Potentiale digitaler Technologien zu nutzen und Risiken zu verringern, ist strategisches Handeln gefragt. Die rheinland-pfälzische Regierung hat dafür eine Digitalstrategie entwickelt. Dort werden Ziele und Maßnahmen für verschiedene gesellschaftliche Bereiche formuliert, für die Bildung, die Wirtschaft, die Medizin und die Verwaltung.

Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist nicht erst seit der Corona-Pandemie in vollem Gange. Neue Märkte und Geschäftsmodelle entstehen, Arbeits- und Produktionsprozesse entwickeln sich weiter. Digitale Technologien können Arbeitsabläufe effizienter machen und Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Insgesamt verändern sich dadurch die Anforderungen in vielen Tätigkeitsfeldern, gleichzeitig gibt es viele neue Berufsbilder. In vielen Berufen ermöglicht die Digitalisierung orts- und zeitunabhängiges Arbeiten und eröffnet mehr Flexibilität für Erwerbstätige.

Was bedeutet die Digitalisierung für die Arbeitswelt?

Um Gewinn aus der Digitalisierung zu ziehen, z.B. sich neue Märkte zu erschließen oder Arbeitsprozesse effizienter zu gestalten, müssen Unternehmen und Einrichtungen die richtigen Voraussetzungen schaffen. Diese reichen von der Einrichtung einer geeigneten IT-Sicherheitsinfrastruktur bis hin zur Entwicklung der digitalen Kompetenzen beim Personal. Um langfristig wettbewerbs- bzw. zukunftsfähig zu bleiben, müssen sich Unternehmen und Organisationen digital weiterentwickeln.

Die Anforderungen, die die digitale Arbeitswelt an Arbeitnehmer:innen stellt, sehen ganz anders aus als noch vor 20 Jahren. Für Arbeitnehmer:innen bedeutet dies, dass in der Ausbildung erworbene Kenntnisse langfristig nicht ausreichen, um beruflichen Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Um mit der Entwicklung Schritt zu halten, müssen Beschäftigte sich regelmäßig weiterbilden und lebenslang lernen. Kompetenzentwicklung und Qualifizierung werden im digitalen Wandel zum Erfolgskriterium, für Beschäftigte und für Arbeitergeber.

​​​​​​Was ist der ökologische Wandel?

Die Folgen des Klimawandels werden weltweit immer spürbarer und sichtbarer - auch in Rheinland-Pfalz. Bereits heute müssen wir verändern, wie wir leben und arbeiten. Die Landesregierung begegnet aktiv dem Klimawandel und will Rheinland-Pfalz bis 2040 klimaneutral machen. Die Umsetzung der Ziele ist eine Herausforderung für Unternehmen und Einrichtungen aber auch für jede Bürgerin und jeden Bürger. Die Landesregierung unterstützt die Bemühungen um eine CO2-neutrale Wirtschaft, zum Beispiel mit dem Klimaschutzprogramm 2030, dem Sofortprogramm 2022 oder der Energieberatung und -förderung für Unternehmen.

Aber es sind auch Unternehmen und Einzelpersonen selbst, die aus eigenem Antrieb Veränderungen in Richtung ökologische Wende anstreben. Für viele junge Menschen ist Klimaschutz ein so wichtiger Wert, dass er auch ihre Berufswahl beeinflussen kann. Unternehmen entwickeln Produkte und Prozesse, die die natürlichen Ressourcen schonen – und dabei mittel- bis langfristig Einsparungen bei den Produktionskosten oder Wettbewerbsvorteile bei der Marktpositionierung mit sich bringen.

Was bedeutet das für die Arbeitswelt?

Für Menschen, die gerade ins Arbeitsleben einsteigen oder schon erwerbstätig sind, bringt der ökologische Wandel auch Chancen. Die Umstellung auf Klimafreundlichkeit sorgt dafür, dass viele neue Jobs entstehen, zum Beispiel in der energetischen Gebäudesanierung oder im Ausbau Erneuerbarer Energien. Für diese Schlüsselberufe der Klimawende werden Fachkräfte auf allen Ausbildungsniveaus gesucht. Wer die nötigen Kompetenzen – sogenannte Green Skills – mitbringt, hat viele Möglichkeiten einen spannenden und zukunftssicheren Beruf zu finden.

Für Unternehmen und Einrichtungen birgt der Klimawandel die Möglichkeit, sich aktiv für eine lebenswerte Zukunft zu engagieren. Dadurch eröffnen sich nicht nur neue, zukunftssichere Märkte, auch der nachhaltige und effiziente Umgang mit Ressourcen, birgt langfristig Kostenvorteile. Eine ökologische Ausrichtung und grünes Engagement können ein Pluspunkt bei der Personalgewinnung und Fachkräftesicherung sein. Gerade junge Nachwuchskräfte arbeiten gerne in zukunftsgewandten Unternehmen.

Welche Veränderungen beschäftigten Sie? Wo brauchen Sie Unterstützung, um mit diesen Veränderungen Schritt zu halten?

Die Transformationsbegleiter/-innen

Von der Einführung neuer technischer Verfahren und Anlagen, über die Digitalisierung am Arbeitsplatz bis zu neuen Methoden kreativ und im Team zusammenzuarbeiten: Gründe für die eigene berufliche Weiterbildung gibt es viele. Genauso vielfältig ist auch das Angebot an Fortbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten.

Seit Anfang 2022 bietet die Transformationsagentur Rheinland-Pfalz als Lotsin im Wandel eine umfangreiche Übersicht zu Weiterbildungs- und Fördermöglichkeiten. Gleichzeitig stehen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer genauso wie Selbstständige häufig noch vor der Frage, welcher Kurs oder welcher Lehrgang für sie der richtige ist.

Die Transformationsbegleiter/-innen bieten ein individuelles kostenfreies Coaching für Erwerbstätige in der Transformation der Arbeitswelt an.

Weitere Informationen zu den Transformationsbegleitern finden Sie hier.

 

Logo Transformationsbegleiter (ohne Ortsangabe)

Stimmen aus der Praxis


„Vielen Dank, an die beiden Transformationsbegleiter Fr. Wagner und Hr. Tautges, die Beratung war für mich sehr hilfreich und interessant. Ich habe mich im Hause sehr wohlgefühlt. Nun habe ich eine sichere berufliche Perspektive für die Zukunft. Ich werde Sie gerne weiter empfehlen."

Inge Richtarsky, Mitarbeiterin des Caritasverbands Westerwald-Rhein-Lahn e.V.


„Ich bin rheinlandpfälzischer Finanzbeamter und daneben im Personalrat tätig.  Mein Interesse für die Teilnahme am Projekt Transformationscoaching wurde geweckt, da der digitale Wandel im Berufsleben  auch in der Verwaltung stetig voranschreitet und ich bestmöglich darauf vorbereitet sein möchte. Insbesondere Themen wie die moderne Verwaltung, positive Außendarstellung und Führung in einer digitalen Berufswelt haben mich interessiert. Ich möchte Kollegen*innen Hilfestellungen geben können, sofern dies aufgrund der rasanten Veränderungsprozesse nötig ist. Außerdem ist es interessant festzustellen, ob der Weg den man beruflich verfolgt für einen selbst der Richtige ist.“

Andreas Ruppel



„Auch für uns als größter Arbeitgeber in der Region wird es immer schwieriger, geeignete Fachkräfte für bestimmte Positionen zu finden. Die Logistik ist einer dieser Bereiche. Um diesem Trend entgegen zu wirken, sind wir offen für alle Möglichkeiten der Aus- und Weiterbildung und freuen uns sehr, mit der Transformationsbegleitung, der Bundesagentur für Arbeit und dem Bildungswerk Kooperationspartner gefunden zu haben, mit denen wir an einem Strang ziehen und neue Wege im Bereich der Qualifizierung gehen können.“

Vanessa Hebel, Personalreferentin der BOMAG GmbH


„Man wird sehr gut beraten. Der Coach ist immer erreichbar. Bei Rückfragen bekommt man immer eine Antwort. Der Coach versucht immer zu helfen.“

Frau Gaschler, Borner Elektrotechnik


„Vielen Dank an die beiden Transformationsbegleiter, Frau Wagner und Herrn Tautges. Die hilfreiche und interessante Beratung die ich durch Sie bekommen habe, hat mich in meiner beruflichen Perspektive weitergebracht. Bei Ihnen habe ich mich sehr wohlgefühlt und deshalb werde ich Sie gerne weiterempfehlen.“

Eduard Lesin, TQ Lager/Logistik



„Ich bin heilfroh, dass ich Unterstützung habe, um mich in dem Förderdschungel zurechtzufinden.“

Christian Hanemann, Geschäftsführer Glaserei Hanemann Speyer


„Von der Teilnahme an der Transformationsbegleitung und einer möglichen Qualifizierung verspreche ich mir eine höhere Arbeitsplatzsicherheit, unter Umständen auch völlig neue Perspektiven im Unternehmen. Mir war vorher nicht bekannt, wie viele Förderungs- und Qualifikationsmöglichkeiten es für mich gibt.“

Cindy Weber


„Für mich war meine berufliche Laufbahn eine, wenn auch weitestgehend zufriedenstellende, Einbahnstraße. Ich wusste vor der Transformationsbegleitung nicht wie viele Seitenstraßen und Kreuzungen es doch für mich gibt. 
Auch wenn es persönliche, emotionale oder gar brenzlige Situationen zu besprechen gibt, es herrscht stets eine vertrauensvolle Atmosphäre und der Weg wird nicht aus den Augen verloren.
Vor der Transformationsbegleitung war mir nicht bewusst, wie sehr ich mich mitten in der Transformation befinde.”

Lena Germann



„Das Projekt ist ein Gewinn für uns. Die Aufnahme ging schnell und unkompliziert. Schon nach wenigen Tagen kamen die ersten Vorschläge.“

Christopher Haas, gpe Gesellschaft für psychosoziale Einrichtungen gGmbH


„Ich bin sehr froh, dass es das Projekt gibt, da ich nun die Sicherheit gewonnen habe, den Weg zur Fachkraft zu gehen. Zuvor habe ich an meinen Fähigkeiten gezweifelt, aber durch das Projekt ist mir bewusst geworden, dass ich es schaffen kann. Die Zusammenarbeit mit meinem Coach läuft sehr gut und im Team mit meinem Arbeitgeber zusammen habe ich schon viel erreicht.“

Hubert Krzych, Borner Elektrotechnik


„Ich habe sehr lange nach so einem Angebot wie die Transformationscoaches gesucht. Ich schätze es sehr, dass ich so offen, kreativ und ideenreich beraten werde und man sich wirklich Zeit für mich und mein Anliegen nimmt. Jede Frage wird konkret beantwortet und mit Beispielen erklärt. Es sind tolle Angebote dabei herausgekommen, viele dieser Möglichkeiten hatte ich vorher nicht auf dem Schirm."

Sabrina Werst, Beschäftigte